Dennis, oder auch Slider in der Szene genannt, ist 35 Jahre, als er dieses Buch schreibt.
Vorab: Viele Begriffe mit der genauen Erklärung findest du im Wörterbuch am Ende des Buches. Allerdings erkläre ich sie auch teilweise direkt, nachdem ich sie gebraucht habe.
Ich beschäftige mich, seit ich vierzehn Jahre alt bin, mit dem Thema BDSM. Leider konnte ich mein reales BDSM-Leben erst mit achtzehn Jahren beginnen, dafür aber frei nach dem Motto ganz oder gar nicht. Von diesem Zeitpunkt bis heute hatte ich nur eine BDSM-Pause von zwei Jahren. In dieser Zeit lebte ich in einer Beziehung mit einer „Stino“-Frau zusammen (Stino und Vanilla sind Begriffe für nicht BDSM-Auslebende), die ich sehr liebte, und war der Meinung ohne BDSM Leben zu können. Viele sind der Meinung, es würde auch ganz ohne BDSM gehen, sofern man ihn niemals gelebt hat. Als Stino ist es natürlich einfach, aber ich musste feststellen, es funktioniert nicht. Auch in meinem Bekanntenkreis kenne ich keinen, der BDSM praktiziert hat, und ohne BDSM in einer Beziehung leben konnte, zumindest bei jenen, die glücklich sein wollten.
Nun fragt ihr euch bestimmt, warum halte ich es für nötig, dieses Buch zu schreiben? Ich könnte sagen, ich war jung und brauchte das Geld. Aber das ist nicht der einzige Grund. Oft stellte ich in Gesprächen mit vielen großartigen Frauen fest, dass sie nicht wussten, was das Verlangen in ihnen war, dass sie Jahre lang quälte oder antrieb. Nun fragt ihr euch bestimmt, wie ich an so viele großartige, tolle Frauen geraten bin? Dazu müsst ihr wissen, dass ich seit Jahren beruflich und privat in der Erotikszene aktiv bin. Privat war ich unter anderem kurzzeitig Vorstand des BVSM (Bundes Verband Sado-Masochisten ein eingetragener Lobbyverband), ein ehemaliges Fördermitglied der SMJG (die SMJG ist ein gemeinnütziger Verein für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre) und einfach als passionierter BDSMler in Klubs und Partys. Beruflich bin ich Verkäufer für sämtliche BDSM-Utensilien. Durch diese Tätigkeit hatte ich sehr ausführliche Gespräche mit vielen BDSMlern, Fetischisten, Paaren, Männer und auch normalen, „Stino“-Frauen. All diese unterschiedlichen Persönlichkeiten habe ich bereits beraten, aufgeklärt und ein paar zum Weinen gebracht. Aber bevor ihr nun abgeschreckt das Buch beiseitegelegt, es waren Tränen der Freude oder der Erkenntnis und nicht durch Peitschen oder Schmerzen. Ich zeigte ihnen, was Sie wirklich wollten.
Oft kam dann die Frage, wo man dies alles, was ich erzählte, Nachlesen kann, aber bisher konnte ich immer nur sagen: nirgends.
Natürlich gibt es BDSM Sachbücher, Romane, Filme, Hörspiele usw. Meistens sind sie mir zu tief greifend, zu oberflächlich oder aber nicht komprimiert genug. Um das zu ändern, gibt es nun dieses Buch.
Und ganz wichtig: Alles sollte in gegenseitigem Einverständnis geschehen. Keiner sollte zu etwas gezwungen werden. Wenn ihr den Eindruck habt, ihr werdet zu etwas gezwungen, macht es nicht. Trefft euch nicht mehr oder gebt dem Cover ein Zeichen (gerade bei der ersten Begegnung). NEIN heißt NEIN